aus männlicher Sicht (entnommen aus einer Arbeit mit dem Thema 'Sex und Fetisch' von Ralf K.)
Ich weiss nicht warum ich es brauche und ich schreibe mit Absicht brauche, dass meine Partnerin beim Sex Strapse und Strümpfe trägt.
Ich habe mir oft Gedanken gemacht was der Auslöser für meine Art des Fetischismus war; vielleicht war es der Film 'Die Reifeprüfung,
den ich im Alter von 13 Jahren, also in der Phase der ersten sexuellen Gedanken gesehen habe. Mrs. Robinson schlief damals mit dem jungen Dustin Hoffman
in einem Hotel und sie trug schwarze Strapse und Strümpfe.
Da dies meine erstes 'sexuelles Erlebnis' war, brachte ich möglicherweise das Tragen
dieser Sachen mit dem Geschlechtsverkehr in direkte Verbindung. Auf jeden Fall reizten mich von da an stets Bilder, Filme oder Geschichten bei denen Frauen
Strapse, Strümpfe oder Schuhe mit hohen Absätzen trugen.
Als ich mit 16 Jahren meine erste Freundin hatte und es zu den ersten sexuellen Handlungen kam traute ich mich nicht sie zu fragen, ob sie solche Sachen für mich tragen würde.
Auch in den folgenden Jahren mit wechselnden Partnerschaften deutete ich diese Vorliebe von mir bestenfalls an, da ich stets Angst hatte, dass die Frauen
dies nicht verstehen würden oder mich gar für verrückt erklären würden.
Meine Phantasie bei der Selbstbefriedigung hingegen lebte ausschliesslich von den dementsprechenden Bildern. Dies war auf Dauer nicht sehr befriedigend für mich und wahrscheinlich auch
für meine Partnerinnen; denn ich hatte immer grössere Schwierigkeiten mich 'anzuturnen'. Doch was sollte ich tun?
Eine gravierende Änderung trat ein, als ich mich im Alter von 21 Jahren in eine Frau verliebte. Ich lernte sie bei einer Party kennen und wir verliebten uns schon nach kurzer Zeit inenander.
Als sie das erstemal bei mir schlief - es war spätabends und ich lag schon im Bett kam sie aus dem Bad zurück ins Schlafzimmer, zu dem Zeitpunkt brannte
nur eine kleine Kerze am Fensterbrett, es war also sehr dunkel und sie zog ihr Kleid aus und darunter hatte trug sie Strapse und Strüpmfe!
Ich war wie elektrisiert und traute meine Augen nicht. Sie zog sich zwar an diesem Abend zur Gänze aus, doch allein der Gedanke an den Anblick erregte
mich so sehr, dass diese erste Nacht ein wunderbares Erlebnis wurde.
Schon nach kurzer Zeit bat ich sie diese Sachen beim Sex anzubehalten (ich traute mich!!) und sie tat es ohne mich 'schräg' dabei anzusehen.
Diese Nacht werde ich nie mehr vergessen. ich war in einem Rausch der Sinne und des Glücks und hatte endlich das was ich so lange begehrt hatte.
Von da an gab ich eine Unmenge Geld für Dessous aus. Ich kaufte ihr Strapse und Strümpfe in schwarz, rot, lila, grün und weiss, Schuhe mit
hohen Absätzen, Kleider und Röcke kurz alles was mein Fetischismus begehrte.
Unser Sexualleben war für mich das Höchste was es geben konnte, doch entwickelte sich auch mein Fetisch mehr und mehr zu einem Wahn und
meine Freundin bekam schwere Krisen. Sie fühlte sich als Objekt meiner Begierden und stellte sich mehr und mehr die Frage ob sie nicht austauschbar wäre und
ich sie nur liebte weil sie diese Sachen trug.
Ich verzweifelte und schwor Ihr, dass nur sie für mich in Frage kommen würde und ich nie
eine andere lieben könnte.
Als sie sich weigerte diese Spiele weiter mitzumachen stürzte ich in ein tiefes Loch. Ich liebte sie wirklich von ganzem Herzen, doch konnte ich ohne
meinen Fetisch nicht mehr mit ihr schlafen.
Unsere Beziehung wurde immer schlechter und ich immer verzweifelter.Am Ende verliss sie mich und ich war am Boden zerstört.
Seitdem hatte ich keine Beziehung mehr und will auch keine mehr. Meinem Fetisch 'füttere' ich jetzt mit Pornofilmen; denn seine Macht über mich ist
ungebrochen.
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aus weiblicher Sicht (Bericht von Sabine B.)
Als ich damals den Fetischladen "Domination" zum ersten Mal betreten hatte
fiel mir sofort etwas auf. Es waren nicht die vielen Ständer mit der
unterschiedlichsten Fetischkleidung, nein. Es war der Geruch, der in diesem
Laden
vorherrschte.
Leder hat einen ganz eigenen Geruch, auch Latex, besonders
wenn
bestimmte Sprays aufgetragen wurden um das elastische Material zum Glänzen
zu
bringen.
Allein dieser Geruch faszinierte mich. Noch scheu besah ich mir die
Kleidung, die hier verkauft wurde. Ich traute mich nicht, die einzelnen
Kleidungsstücke zu berühren, sie waren mir irgendwie fremd. Der Verkäufer
merkte
wohl, dass ich zum ersten Mal in so einem Laden stand und näherte sich mir.
Er
war sehr freundlich und fragte mich wonach ich suche. Ich konnte ihm nichts
konkretes sagen.
Der Verkäufer, er stellte sich mir einfach als Christian
vor,
besah mich kritisch und griff entschlossen nach einem schwarzen Lederbustier
mit einem violetten Satineinsatz und hielt es mir vor die Nase. Es war
offensichtlich, dass ich es anprobieren sollte. Was ich auch tat. Er half
mir beim
Schnüren des Bustiers und reichte mir auch gleich noch einen schwarzen
Lederminirock. Schwarze Lacklederstiefel folgten. Ich trat aus der Kabine
und sah
im Spiegel gegenüber eine Person die ich bis dahin nicht gekannt hatte. Ich
sah mich: Eine dominante Frau, ohne Zweifel!
Das Leder fühlte sich zu
Anfangs
kühl an, jedoch wurde es schnell körperwarm, es schmiegte sich wie eine
zweite
Haut an meinen Körper. Schwarze Lederhandschuhe und eine Reitgerte wurden
mir gereicht. Alles passte perfekt. In mir veränderte sich alles, ich fühlte
mich stark und unnahbar.
Ich spürte meine kühle Überlegenheit.
Was mich späterhin immer fasziniert hatte an Fetischkleidung war die
Tatsache, dass man in eine "Rolle" geschlüpft ist.
Sobald man das kühle
Leder oder
Latex auf der Haut spürte begann die Verwandlung. Ich fühlte mich stark,
nicht
im Sinne von Stärke, nein, kühle Gelassenheit und das Gefühl unnahbar zu
sein gaben mir den Kick.
Ich konnte mit den Fingern schnipsen und schon
lagen
mir einige Männer zu Füssen, die nur darauf warteten mehr Aufmerksamkeit von
mir zu erhalten.
Dieses Gefühl der Überlegenheit gab mir so etwas wie einen,
ich nenne es einfach mal so, "Orgasmus der Seele".
Das Schöne an Fetisch für mich war, dass ich ohne Druck ausüben zu müssen,
Menschen beherrschen konnte, ich konnte ihre Handlungen planen wie ich wollte,
sie waren mir ausgeliefert.
Dieses Gefühl ist unbeschreiblich schön und
faszinierend.
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